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CityEl Differential Umbau

Es besteht Einigkeit über die etwas einfache Technik eines „Einradantriebs“ mit Ruschkupplung: Stichwort Energieverlusst, einseitiger Anzug, Traktionsprobleme usw.

Bis jetzt gibt es wohl nur Überlegungen zum Umbau. Siehe u.a. diesen Thread im Forum:

Differenzial Eigenbau

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http://forum.mysnip.de/read.php?363,264825
und
http://forum.mysnip.de/read.php?363,268566

Die Teile für den Hinterachsumbau:

  • 250er Ofenrohr für's Gehäuse, erforderliche Länge ca. 180mm
  • 8mm Aluplatten für Deckel
  • 8mm V2A-Platten für Flanschringe
  • 6mm Platte für Perm-Flansch
  • Aluklotz für die Lagerböcke (100x100x100mm)
  • Planscheibe 300mm
  • Drehmeißel für V2A
  • Blech für die Verkleidung
  • Vierkantrohr
  • Wellendichtringe
  • Schrauben Damit tue ich mich schwer, weil es A4-80er werden sollen. Nicht ganz billig, bei M12 x 80. Alternativ gingen natürlich auch verzinkte, aber das wäre nicht perfekt…

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2 (Original EL-) Wellenstümpfe mit Kerbverzahnung werden angepasst. Das geschieht mit dickwandigen Rohrhülsen, die warm aufgepresst werden, evtl auch verklebt. Sollte dann etwas nicht rund laufen, wird gerichtet. Direkt vor dem Simmerring befindet sich der Lagerbock mit 2 Stützlagern. Die fangen die Kräfte auf, die für's Diff. auf Dauer schädlich wären. Beim Perm behelfe ich mir mit einem dicken Ring, der auf die 19er Welle aufgepresst wird. Somit entsteht die notwendige „Wellenbreite“ für den Dichtring. Das Kettenrad wird entsprechnd angepasst, es kommt eine Taperlock-Ausführung zum Einsatz. Das vereinfacht auch die Einstellung der Kettenflucht. Gespannt wird übrigens über ein starres Rad (also ohne Federunterstützung, wegen Reku). Ich gehe ganz einfach davon aus, dass sich die Kette wegen der guten Schmierung nicht so sehr längen wird :eek:. Naja, da der Perm in die Mitte wandert und quasi im Schatten des Diff. untergebracht ist, klappt es auch mit dem Platz. Duplexkette ist ein Muss! Kritisch ist bei der ganzen Angelegenheit der geringe Bauraum zur hinteren Karosseriewand. Das 76er Kettenrad passt mit Kette schmatzend in das Ofenrohr hinein, noch knapper ist der Spielraum zwischen Rohr-Außenhülle und EL-Rückwand. Zum Glück federt das Teil nur ein und dreht sich nicht noch um sich selbst. Bei voller Beladung geht es fast auf Null… Spannend wird, außer dem Drehen der Teile, das Verschweißen (Verzug etc.) Vielleicht ist es besser, die Bohrungen der Wellendichtringe erst nach den Schweißarbeiten durchzuführen, und die Lagerdeckel noch mal planzudrehen.

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Der große Seitendeckel (266mm) für den Lagerflansch war zuerst dran. Waia! Mann ist das Zeug zäh. Für eine 5mm Zentrierbohrung haben sich gleich 2 Hartmetallbohrer verabschiedet. Ein einfacher HSS hat es dann gezwungen, aber fürchterlich geweint… Die überstehenden Ecken sind vor dem Aufspannen mit einer Flex abgeschnitten worden, so dass der Rohling nun ein Achteck ist. Von der 8mm Wandstärke, die rund zu drehen ist, habe ich bislang weniger als 1mm geschafft. Das rappelte nun doch etwas zu heftig, so dass man es sogar beim Nachbarn in der Wohnstube hörte :mad: . Der Drehstahl ist extra für VA und nagelneu. Morgen wird das Vieleck erst mal mit der Flex weiter begradigt, dass nicht mehr so viel Material stehen bleibt.

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Die Ronde wurde mit der 1mm Trennscheibe zum 16-Eck. Da das Teil nur zentral über eine Spax-Schraube auf die Multiplex-Planscheibe aufgespannt werden konnte, begann es allmählich durchzurutschen. Also habe ich umdisponiert und zunächst den Sitz für den Wellendichtring (52/25/7) fertiggedreht. Das ging wunderbar. Vor den Fließspänen muss man sich allerdings in Acht nehmen… Der 25er HSS-Bohrer zum Vorbohren erwies sich als außerordentlich haltbar, da zeigen sich die Qualitätsunterschiede. Die 52er Bohrung war nun geeignet, um mit dem 4-Backenfutter gespannt zu werden. Den großen Außendurchmesser habe ich danach fast fertig gestellt. Die Späne glühen, trotz geringem Zustellen und Kühlung.

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Das Hydro-Gear Differential ist da. Es erweckt den Eindruck hochwertiger Verarbeitung, Wenn man bedenkt, welche Leistung damit übetragen wird, bei 13cm Durchm. wirklich kein klotziges Teil! Im Vergleich dazu das Tecumseh-Diff. mit 76er Kettenrad.

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…habe ein wenig umdisponiert und die abgedrehten Hutmuttern verworfen (schnüff). Aber es bleibt bei den M10 Schrauben. Statt der geschlossenen M16 Muttern sind jetzt spezielle Flansch-Muttern bestellt (VW-Audi). Diese haben einen erhöhten Klemm-Schaft (wird nicht benötigt) und eine Auflage von sage und schreibe 30mm im Durchmesser, Festigkeit 10. Die 6 Muttern berühren sich fast am Außenrand, ragen mit ihren Radien bis auf einen äußeren Kreis von 110mm, somit ist für erheblich mehr Stabilität gesorgt. Durch die geringere Flächenpressung können sie sich auch nicht mehr ins Alu einarbeiten. Zum Abdichten gegen durchsickerdes Öl könnte ich auf Höhe des Klemm-Doms ein kleines Abdeck-Blech auf jede Mutter löten. Noch mal Danke an Werner für den Hinweis. Sollte es wider Erwarten nicht dauerhaltbar sein, müsste der Flanschdeckel komplett überarbeitet werden. Z.B. einen wesentlich dickeren drehen, der sich zum Außenrand hin wieder auf 8mm verjüngt. Dann mit Helicoil-Einsätzen arbeiten.

Heute habe ich mir die M14 x 1,5 Radmuttern vorgenommen und auf Maß gedreht. Sie haben die Aufgabe, die M10 Ensat-Gewindeeinsätze auf der „öligen“ Seite abzudichten und vor allem die Gewindebuchsen zusätzlich zu stützen. Diese sind für die beiden 8mm Alu-Flanschdeckel vorgesehen. Da hier die gesamten Biegekräfte der neuen Achse über je 6 Verschraubungen der Lagerböcke eingeleitet werden, war entsprechende Festigkeit gefragt.

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Durch das Schweißen hat sich der Flansch wie eine große Tellerfeder verzogen, das untergelegte Blech zeigt das Ausmaß. Zum Glück ist der Verzug nicht hinderlich, außerdem wird der große Teller noch auf ein Mindestmaß (für das Kettengehäuse) gestutzt.

Fortsetzung folgt, bald kommt die Ständerbohrmaschine, hurra!

Hier noch der neue, verschweißte Flansch für den Perm. In der Mitte 16mm V2A, die große Bohrung nimmt gleichzeitig den Wellendichtring auf. Das neue Ritzel passt trotzdem hindurch.

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Habe soeben die Ständerbohrmaschine aufgebaut. Ist zwar keine Deutsche Wertarbeit, kann sich für gut 300 Euronen aber sehen lassen. Die Spindel lässt sich spielfrei einstellen, geht zwar noch etwas schwer, aber das läuft sich ein. Das Zahnkranz-Wunder-Futter habe ich gleich entsorgt und ein Präzisions-Schnellspannfutter geordert. Kleiner dezenter Unterschied im Rundlauf ;-) . Jetzt muss noch ein Drehstrom-Anschluss in die Nähe, und Papi frönt seiner Lieblingsbeschäftigung: Bohren :p .

Hier sollte nur bestes Werkzeug eingesetzt werden, Schneidöl verwenden und die Späne sehr oft brechen. Nach 24 Gewinden war der speziell gewendelte HSS-E Gewindebohrer noch wie neu. Ein V2A Flanschring wird mit 7,0mm Kobalt-Bohrer zum Gewindeschneiden vorbereitet. Normalerweise nimmt man für M8 6,8mm, Peter gab mir den Tipp, dem Gewindebohrer das Leben etwas leichter zu gestalten. Das war auch ganz gut so.

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Die bearbeiteten Flanschringe und Flanschdeckel. Es fehlen noch Gewinde für die Lagerböcke.

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Ein altes Dreibackenfutter nimmt die Lagerböcke hervorragend auf. Hier wird auf 8,5mm für den Zapfensenker vorgebohrt. Die Anzahl der Löcher wurde nun doch auf 8 erhöht ;) .

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Ende der Banane! Der Senker ist nicht lang genug. Nun muss erst mal eine MK2-Verlängerung her. Trotzdem ein erfolgreicher Tag. Der HSS-Kobalt Bohrer ist ein Muss für Edelstahl. Ich hätte nicht gedacht, dass er das durch hält :spos: . Für die noch fehlenden Bohrungen im Flanschdeckel muss noch eine kurze Hilfs-Welle gedreht werden. Die Teile werden im Zusammenbau genau zentriert und bearbeitet.

Die MK3-Verlängerung war mir zu teuer. Zudem hätte man das gehärtete Material noch satt abdrehen müssen. Also habe ich kurzerhand den kegeligen Schaft des Senkers auf 13mm zylindrisch gedreht und ins Bohrfutter eingespannt. Geht doch… Es hat mal wieder mächtig Späne gegeben. Mit langsamer Drehzahl war das Ergebnis besser. Ein Lagerbock ist fertig (bis auf die Durchgangsbohrungen, welche erst im Zusammenbau auf das korrekte Maß gebracht werden), der andere muss noch überdreht und entgratet werden. Links der Lagerbock mit den beiden Stützscheiben-Hälften. Mitte: Die Ensat-Buchsen M10 / M14x1,5. Rechts: Flanschdeckel mit Ring und großen M14er Muttern aus der Sicht des Ölraums.

Die Muttern müssen nach dem Einbau noch etwas bearbeitet werden, weil sie leicht in die Bohrung des Wellendichtrings hinein ragen. Leider lässt es sich so nicht zusammen bauen. Ich werde wohl die Gewinde-Buchsen mit den M14 Muttern zusätzlich mit Loctite im Flanschdeckel verkleben. Die Auflagefläche ist jetzt vollkommen ausgreizt (vor allem durch 8 statt 6 Bohrungen), mehr geht nicht.

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Heute wurden die Achs-nahen Teile zentriert und im Zusammenbau gebohrt. Mittels eines extra angefertigten Zentrierdorns konnte man Lagerbock, Stützscheiben u. Flanschdeckel präzise aufspannen. Eine Buchen-Platte musste her halten.

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Damit nichts verdrehen konnte, ist der Aufbau durch eine Zentralschraube gegen die Holzplatte gespannt worden (das flache Drehteil oben dient nur zum Spannen..). In die fertigen Bohrungen habe ich alles was 10mm hat zum fixieren gesteckt. Kritisch war die Stelle, wo die beiden Scheibenhälften aneinander stießen.

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Der fertige Lochkreis (schon auf 12,5mm aufgebohrt) erhält die M14x1,5 Gewinde. Ich habe die schon im Holz befindlichen Sackbohrungen genutzt. Ging wutzgut! Der fertige Deckel mit eingedrehten Ensat-Buchsen. …und von der Innenseite Jetzt fehlen noch die richtigen Schrauben, dann wird (nachdem die andere Hälfte fertig gebohrt ist) zusammengebaut, um das Ofenrohr für die Schweißarbeiten einzurichten.

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Siehe auch

Links

cityel_differential_umbau.txt · Zuletzt geändert: 2009/10/25 22:40 (Externe Bearbeitung)