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Berechnung zum Rapsenergiertrag

Raps und die folge Produkte: Rapsöl oder Biodiesel, Rapskuchen und Rapsstroh

Raps ist ein Jahrtausendealte Kulturpflanze, erschreckend sind nur die Meinungen darüber - siehe Forum - oder in der Vergleichsstudie Biokraftstoffe da dort solche, in der Bevölkerung und Politik ( Verbraucherschutzministerium statt Landwirtschaftsministerium) vertretenen Meinungen, in fataler Weise zur Meinungsbildung missbraucht werden.

Da in der Studie keine Pflanzenölerzeuger vertretten waren, wurde ein grober Fehler bzw. ein verzerrendes Fakt eingeführt (Um das Bild zu verzerren?), was bei der herrschenden Unwissenheit siehe Forum eben leicht zu etablieren ist.

1.4.1 Definitionen der verwendeten Kriterien auf Seite 13 der Studie:

Bruttokraftstoffertrag

Hier ist eine der Verfälschungen; Raps und Rapsöl ist im Energieertrag je Hektar nicht das selbe.

Seite 16 der Studie 2.1. Szenario 2005 Für Biodiesel 51 Gj/ha und 1408 Liter Kraftstoffäquivalent Für Reines Pflanzenöl 51 Gj/ha und 1420 Liter Kraftstoffäquivalent

51 Gj/ha entsprechen ( 1 Gj = 277,78 kWh ) also ca 14.150 kWh Hektar. Das ist nur der Ertrag des Öls. Der gesamte Energieertrag eines Rapsfeldes ist höher: 26,5 MJ/kg ist der Energieinhalt von Rapsschrot, entspricht 7,3611 kWh/kg bei einen Durchschnittsertrag von 3,5 Tonnen je Hektar also 25.750 kWh je Hektar.

Siehe auch: http://www.quantenwelt.de/einheiten/energie.html?wert=26%2C5&einheit=MJ

Die Nettoerträg der Studie stimmen also auch nicht, da der Aufwand zu 100% dem Rapsöl zugeschrieben wurde. Der Aufwand zur Rapsfeldbestellung ist Energietechnisch geringer als der Rapsstroh Energieertrag. 1 Kg Rapsstroh hat eine Energiegehalt von 4,72 kWh bei 0% Feuchte

Ein Rapsfeld also so darzustellen wie in der Studie ist ein Verfälschung da nur 40% des Energieertrags gerechnt wurden. Rapskuchen kann in der Viehfütterung verwendet werden ( bei Futterraps schlechter Energieölertrag hochwertiges Speisepflanzenöl) oder in der Biogaserzeugung (aus Energieraps lässt sich kein Speiseöl pressen) Rapsstroh ist Brennmaterial (trocken) oder ebenfalls in Biogasanlagen verwertbar (feucht).

Energieausbeute eines Rapsfeldes

  • 1420 Liter Rapsöl ( szenario 2005 Noch vielerorts Futterrapssorten ) 14.200 kWh
  • ca. 25000 kWh (Rapskuchen und Stroh ) Rohenergie für eine Biogasanlage die daraus

7.500 kWh/ elektrisch und 10.000 kWh thermisch ( KWK = Kraftwärmekopplung )Erzeugt.

Quelle für die effizenz einer Biogasanlage Fa.Choren http://www.choren.com/de/energy_for_all/biomasse/anbaukonzepte/ Zitat aus dem untern drittel der Seite „Da die erzeugte Biomasse bei diesem Konzept jedoch nicht trocken, sondern mit einem Wassergehalt von rund 65 % anfällt, ist eine Aufbereitung notwendig. Optimal ist in diesem Zusammenhang die gekoppelte Festbrennstoff/Biogas-Erzeugung: Die Silage wird über eine Presse in eine flüssige und eine feste Fraktion getrennt. Die flüssige Fraktion wird einer Biogasanlage zugeführt und mit einem äußerst hohen Wirkungsgrad bei gleichzeitig niedriger Verweilzeit in Biogas umgewandelt. Das Biogas kann dann in einem Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung genutzt werden. Der Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und mit den derzeit sehr attraktiven Vergütungsätzen entsprechend dem EEG vergütet. Die bei der Verstromung anfallende Abwärme wird genutzt, um den Pressrückstand weiter zu trocknen, um so einen universalen Festbrennstoff herzustellen, der als Rohstoff zur SunFuel-Erzeugung genutzt werden kann.“

In diesen Zittat wird von einer „Festbrennstoff/Biogas-Erzeugung“ geschrieben, was wieder eine Ungenauigkeit oder ein Manipulation ist, Choren ist ja Erbauer einer „Festbrennstoffvergasung“ Carbo-V® die den Festbrennstoff in flüsigen überführen soll. Ein Rapsfeld ( es könnten auch andere Ölpflanzen sein, regionaler Art) erzeugt feuchte Biomasse zur Biogaserzeugung, zu 60% und Ölfrüchte die durch einfaches Auspressen zu flüsigen Treibstoff werden, zu 40%. Wärme für den Pressvorgang liefert das BiogasBHKW den Strom zum pressen leider manchmal ein AKW ( Nach EEG ist Biomassestrom teurer als Nachtstrom)

Verwertbare Energie je Hektar

14.200 liter Rapsöl ergeben bei konventionellen Fahrzeugen einen Radwirkungsgrad von 2840 kWh/mechanisch

Energieertragsszenario Rapsfeld 2005 2.840 kWh/mechanisch 7.500 kWh/elektrisch 10.000 kWh/tehrmisch

  • Ernteergebnis eines Rapsfeldes ca. 20.340 kWh da die Wärme dezentral genutzt werden kann
  • Ernteergebnis einer BTLnutzung ca. 2250 kWh (plus Papier für CO² Zertifikate ;-) )

Achtung: Die 20.340 kWh je Hektar beziehen sich auf 100% Nutzung des Rapsöls durch Kraftfahrzeuge. Man kann auch Teile oder alles Rapsöl in BHKWs nutzen, was einen höheren Hektarenergiebetrag bewirkt.

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berechnung_rapsenergiertrag.txt · Zuletzt geändert: 2008/01/09 19:11 (Externe Bearbeitung)